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Vereinschronik

Die Gründungszeit

In den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester des Jahres 1928 setzte sich daraufhin in Hochfeld eine kleine Schar von Männern zusammen, um wenigstens für diesen Stadtteil einen Rosenmontagszug auf die Beine zu stellen. Den größten Anteil daran hatten Hubert Neukirchen und Karl Alby vom Turnverein "Frisch-Auf". Mit Hilfe der Duisburger Presse riefen sie alle Hochfelder Vereine zur Beteiligung am Rosenmontagszug 1929 auf. Das Echo war überwältigend, denn das Versammlungslokal "Burghof" konnte die Interessenten kaum fassen. Alle Vereine - u.a. die seit 1928 bestehende "1. Duisburger Karnevalsgesellschaft Weiß-Rot", der Theaterverein "Alt-Heidelberg", der Männergesangsverein "Liederkranz", der Turnverein "Jahn", der "Verein der Kutscher und Fuhrleute", und der "Verein der Moselaner" erklärten sich bereit, sich mit einem Wagen zu beteiligen. Damit war der Rosenmontagszug 1929 gesichert. Es wurde ein Ausschuss gewählt, der die organisatorischen Arbeiten leitete. Dieser Ausschuss nannte sich später "Elferrat". Das war die Gründung des "Elferratskomitees für den Rosenmontagszug 1929", die "Elferräte" oder "Blau-Weissen" genannt; die heutige "Ehrengarde der Stadt Duisburg Blau-Weiss". Die ersten Elferräte waren: Karl Alby, Philipp Daheim, Tönn Emmerich, Gottlieb Keller, Peter Krummeich, Karl Scheuten, Albert Taeger.

 

Hubert Neukirchen wurde zum ersten Präsidenten gewählt. Die kurz nach der Gründung des "Elferrates" einlaufenden Spenden der Hochfelder Geschäftsleute und der Industriewerke legten beredtes Zeugnis ab für das große Vertrauen, das man den Initiatoren entgegenbrachte. Mit viel Eifer und Fleiß wurden die Vorbereitungen beendet. Der Rosenmontagszug 1929 konnte gestartet werden. Aber gerade in den Karnevalstagen setzte eine grimmige Kälte ein, die eine Durchführung des Zuges in Frage stellte. Die "Elferräte" zerstreuten jedoch mit ihrem Optimismus alle Bedenken. So rollte ein Rosenmontagszug durch die bunt geschmückten Straßen Hochfelds und Wanheimerorts, der alle Erwartungen weit übertraf. Trotz der großen Kälte waren die Straßen dicht von froh gestimmten Menschen bevölkert, die ihren Prinzen Heinrich I. (Heinrich Pouwels) und die vorüber ziehenden Narren immer wieder mit begeisterten Helau Rufen begrüßten. Die heutige "Ehrengarde der Stadt Duisburg Blau-Weiss 1929 e.V." war der Träger dieses Rosenmontagszuges und bereitete damit den Boden für eine karnevalistische Saat, die trotz aller Schwierigkeiten bis zum heutigen Tage ihre Früchte getragen hat. Wenn in diesen Tagen wieder viele tausend froh gestimmte Menschen den Weg des Rosenmontagszuges säumen, sollte man sich daran erinnern. Die junge Karnevalsgesellschaft, das "Elferrat-Komitee des Duisburger Rosenmontagszuges 1929", wechselte unter der Führung von Hubert Neukirch nach eine Jahr des Bestehens vom "Hochfelder Hof" zum "Parkhaus Grunewald". Als Nachfolger der Narren Bier und Clausen übernahm im Jahre 1931 Jupp Wolf das Präsidium. Nach dem großen Anfangserfolg hatte es auch im Jahre 1930 einen Rosenmontagszug gegeben. Daran waren auch Vereine aus anderen Stadtteilen beteiligt. Der Zug führte diese Mal von Hochfeld aus auch durch einige Straßen Innenstadt. Zum Prinzen war Heinrich Jacoby gekürt worden. Obwohl der Zug noch erfolgreicher war, konnte wegen der wirtschaftlichen und politischen Wirren in den nächsten Jahren kein Rosenmontagszug durchgeführt werden. Die "Blau-Weissen" ließen durch wohl gelungene Veranstaltungen im "Parkhaus Grunewald" aufhorchen. Matthias Lixenfeld schrieb seine ersten Lieder und Parodien. Seine Verse "Und ohne Sorgen wird dein Sinn, gehst immer zu `Blau-Weiss`du hin" waren bald in aller Munde. Albert Taeger und Tönn Emmerich waren nicht nur in Duisburg als Büttenredner wohlbekannt. Aufgrund besonderer Leistungen in der Pflege karnevalistischen Brauchtums wurde die Gesellschaft bereits 1938 in den "Bund Deutscher Karneval, Sitz München" aufgenommen. Glanzvoller Höhepunkt war das 10-jährige Jubelfest im "Parkhaus Grunewald". Am 15 Januar 1939 wurde die festliche Jubiläums-Prunksitzung unter dem

Präsidium von Jupp Wolf vom damaligen Reichssender Köln original übertragen. Die Gesellschaft erhielt weit über die Grenzen Duisburgs hinaus einen klangvollen Namen.

Ein dunkles Kapitel der Geschichte

Schon wenige Monate nach diesem glanzvollen Ereignis brachte der Krieg Unheil über die ganze Welt. Auch die "Blau-Weissen" Narren waren zum Schweigen verurteilt. Die Daheimgebliebenen betreuten ihre an den Fronten des schrecklichen Geschehens stehenden Narrenbrüder. Das "Parkhaus Grunewald" sank in Schutt und Asche. Die letzte noch erhaltene Eintragung im Protokollbuch ist datiert am 31.12.1942. Anlässlich einer Vorstandssitzung in der Wohnung von Jupp Wolf wurde festgehalten, dass der gesamte Fundus der Gesellschaft einschließlich aller Unterlagen vernichtet worden war. Das Protokoll ist unterschrieben von Jupp Wolf, Paul Baumeister und Gottlieb (Goddy) Keller, dem ehemaligen Gastronom des "Parkhaus Grunewald", der auch viele Jahre der Schatzmeister der "Blau-Weissen" war.

Wiederaufbau

Nicht zerstört aber war der Wille der Überlebenden, ihren Mitmenschen in der schweren Zeit Freude und Frohsinn zu schenken. Bereits am 31.10.1945 setzten sich die Männer um Jupp Wolf wieder zusammen, um über die Zukunft der Gesellschaft zu beraten. Mit dabei war auch der damalige Ehrensenator Jupp Kürten, übrigens der Vater des ehemaligen ZDF-Sportchefs Dieter Kürten. Und wieder waren es die "Blau-Weissen", die kurz danach von der englischen Besatzungsmacht die Genehmigung erwirkten, karnevalistische Veranstaltungen durchzuführen. Die ersten Sitzungen und Bälle fanden in der "Börse" statt. Schon bald wechselte die Gesellschaft zum "Cafe Wien" über, das für mehrere Jahre Heimat der "Blau-Weissen" war. Während der Session 1949/50 wurde mit dem Aufbau der Garde begonnen, die neben dem schon immer bestehenden Elferrat das äußere Bild der Gesellschaft vervollkommnen sollte. Anlässlich des 22-jährigen Jubiläums am 17. November 1951 präsentierte sich die Garde erstmals mit 17 Uniformierten.

 

Aufgrund des regen Zuspruchs, dessen sich die blau-weissen Veranstaltungen in zunehmendem Maße erfreuten, waren die Räumlichkeiten des "Cafe Wien" zu eng geworden Neues Domizil wurde der "Rheinhof". Im Jahre 1955 übergab nach 25-jähriger, erfolgreicher Tätigkeit Jupp Wolf wegen seines angegriffenen Gesundheitszustandes das Präsidentenzepter an Günter Bögel. An dieser Stelle muss noch einmal vermerkt werden, dass die "Blau-Weissen" durchschnittlich zehn Sitzungen und Bälle je Session durchführten und damit den Duisburger Veranstaltungskalender wesentlich beeinflussten. Gerne erinnert sich der Chronist an die großen "Trockensitzungen" im "Thalia-Theater" an der Wanheimer Straße und im "Europa-Palast" an den Düsseldorfer Straße, die auch viele Besucher vom Niederrhein nach Duisburg lockten. Am 1. September 1957 erschien zum ersten Mal die Vereinszeitschrift "Dat Amtsblättke". Diese Zeitung fand nicht nur bei den Mitgliedern, sondern weit darüber hinaus, reges Interesse.

 

In der gleichen Session wurde erstmalig der 1956 gestiftete "Große Orden" verliehen, der seitdem jährlich einmal an eine Persönlichkeit vergeben wird, die sich um den Duisburger Karneval in besonderer Weise verdient gemacht hat. Der Spielmannszug gehörte von nun an zum gewohnten Erscheinungsbild der Gesellschaft. Zum 11.11.1958 gesellte sich das Musik-Korps dazu. Damit hatten die "Blau-Weissen" einen weiteren Markstein in ihrer Geschichte erreicht. Die Festveranstaltung zum 30-jährigen war ein sichtbarer Beweis des erfolgreichen Wirkens der Gesellschaft. Durch Beschluss der Mitglieder war inzwischen eine Umbenennung in "Ehrengarde der Stadt Duisburg Blau-Weiss 1929 e.V." erfolgt Dank der großen Opferbereitschaft der Mitglieder war damit der Weg zur Korps-Gesellschaft eingeläutet worden. Bald darauf wurde auch der "Rheinhof" - wie viele Säle in Duisburg als Veranstaltungslokal geschlossen.

33 Jahre Ehrengarde

Mit der Fertigstellung der Mercatorhalle begann im 33. Jahr des Bestehens ein neuer Abschnitt für die "Blau-Weissen". So konnte die Ehrengarde mit dem Silvesterball 1962 als erste Gesellschaft in die neu erbaute Mercatorhalle einziehen. Dieser Ball mit dem unvergesslichen Kenneth Spencer und dem Orchester Vesco d´Orio ist vielen Duisburgern noch in lebhafter Erinnerung. Es galt nun, sich mit den veränderten Verhältnissen vertraut zu machen und ihnen Rechnung zu tragen. Einmal sah sich die Ehrengarde einer lange in Duisburg nicht mehr gekannten Größenordnung gegenüber. Zum anderen hatte sich schon ein Trend abgezeichnet, der eine Modernisierung der Programme und der gesamten Veranstaltungsgestaltung nach sich zog. Und wieder waren es die "Blau-Weissen", die mit beispielhaftem Elan beinahe avantgardistisch zu Werke gingen. Waren es in den früheren Jahren Namen wie Willy Schneider, Willy Ostermann, Karl Napp, Pelle Jöns usw., die immer wieder in den Programmen auftauchten, so konnten in diesen Jahren Künstler wie Klaus Günter Neumann, Ralf Bendix, Karl Ridderbusch, The Lords, The Trinidad Oil Steel Company, Kurt Edelhagen und sein Orchester, um nur einige zu nennen, den Veranstaltungen neuen Glanz und Erfolg bereiten.


Der Wechsel von der traditionellen Blasmusik zur zeitgemäßen Instrumental-Besetzung hat mit dazu beigetragen, die Jugend in die Veranstaltungen zu führen. Ständig steigende Besucherzahlen bewiesen deutlich, dass die Gesellschaft auf dem richtigen Weg war. Hier sei erwähnt, dass die Ehrengarde immer noch den Besucherrekord für karnevalistische Veranstaltungen in der Mercatorhalle hält. Einher gingen die Bemühungen, die Halle mit entsprechenden Dekorationen auszugestalten. Nicht unerhebliche Mittel mussten aufgewandt werden, um dieses Ziel zu erreichen.


Die Gesellschaft war in der Lage, mit Ausnahme der Deckendekoration, den Großen und den Kleinen Saal aus eigenem Fundus karnevalistisch zu dekorieren. Der Rosen-Montagsball, lange ein Stiefkind im Duisburger Karneval, wurde von der Ehrengarde in der Mercatorhalle zu neuem Leben erweckt. Inzwischen wurde diese Tradition an den Hauptausschuss abgetreten. Die Ehrengarde kann mit Stolz darauf verweisen, vielmals Wegbereiter im gesamtstädtischen karnevalistischen Leben gewesen zu sein. So kann die Gesellschaft 2016 zum 60sten Male dem Stadtoberhaupt die Erstürmung des Rathauses melden. Die Gruppe der "Blau-Weissen" war eine der Säulen des Duisburger Rosenmontagszuges. Die Beteiligung mit ca. 150 Uniformierten, dem Reitercorps, Artillerie sowie Pulver- und Marketenderwagen ist mehr als eindrucksvoll. Die Altweiberfastnacht, schon in der Vorkriegszeit eine Domäne der Ehrengarde, feierte fröhliche Urstände und erreichte Jahr für Jahr Rekord-Besucherzahlen. Auch die Herrensitzung, seit 1966 fester Bestandteil im Veranstaltungskalender, ist zug- und Paradepferd zugleich.


Bisher stellte die Gesellschaft sieben blau-weiße Tollitäten: Karl I. (Burggräfe) 1950, Karl II. (Schmitz) 1958, Achim I. (Sölzer) 1967, Hein Peter I. (Richen) 1995, Dieter II. (Joch) 1998, Theo I. (Schuchardt) 2008 und Stefan I. (Wilken) 2009. Im Jahre 2004 stellte die Gesellschaft die gesamte Kinderprinzencrew, die, wie auch die anderen Tollitäten, die Herzen der Duisburger Narren im Sturm eroberten. Wenn es den "Blau-Weissen" gelungen ist, sich ständig aufwärts zu entwickeln, so ist das nicht nur der Verdienst der leitenden Männer, sondern auch ein Beweis für den guten, karnevalistischen Geist, der die Mitglieder seit der Gründung bis heute beherrscht. Vieler Namen müsste man an dieser Stelle ehrend gedenken, wollte man all derer gerecht werden, die sich um die Gesellschaft verdient gemacht haben. Im Namen der guten Sache, der Narretei, sei allen ein besonderes herzliches Dankeschön gewiss. Ende der Session 1986 übergab Günter Bögel nach 30-jähriger Tätigkeit das Kommando an Dr. Klaus Zacharias. Dessen Bemühen, das uniformierte Corps zu vergrößern, trug

bald reiche Früchte. Außer einer Verstärkung der einzelnen Gruppen konnten wir in der Session 1989/90 erstmals unser Tanzkorps vorstellen. Diese Gruppe unter dem Namen "The Graffity´s" war weit über Duisburgs Grenzen hinaus als Showtanzgruppe bekannt. Ein paar Jahre danach wurde eine zweite Tanzgruppe aufgestellt, die unter dem Namen "The Lightnings" im Gegensatz zu den "Graffity`s" bei den Auftritten unseren Gardetanz vorführte. Beide Gruppen sind inzwischen nicht mehr für die Gesellschaft tätig. Als neues Tanzkorps wurden "The Little Devils" verpflichtet, die mit 2 Gruppen die Tradition des karnevalistischen Tanzes weiter führten.


Als ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Gesellschaft konnte ein lang gehegter Wunsch verwirklicht werden. Bei unserem Jubiläumsball 1989 stellte sich das Aktive Korps erstmalig in den neuen schmucken Saaluniformen vor. Mit Beginn der Session 1992/93 wurde ein neuer Spielmannszug verpflichtet. Durch zusätzliche Mitwirkung einer Fanfarengruppe konnte die Musikalität erheblich verbessert werden. Leider musste diese tolle Gruppe wegen Nachwuchssorgen ihre Tätigkeit einstellen. In den Jahren 2003 bis 2005 unterstütze das Eisenbahner-Tambour-Corps gemeinsam mit dem Stabsmusikzug Moers uns musikalisch. Mit der Session 2005/2006 wurde das Musik und Hörner-Korps Wanheim neu verpflichtet und hält uns bis heute die Treue.


Nach 7-jähriger, erfolgreicher Tätigkeit übergab Dr. Klaus Zacharias 1993 das Präsidentenamt aus Altersgründen an Manfred Altmann. Er stand danach der Gesellschaft weiterhin als Stabschef zur Verfügung. Im April 2002 legte Präsident Manfred Altmann ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder. In Ermangelung eines geeigneten Nachfolgers übernahmen die restlichen Vorstandsmitglieder Günther Steube, Helmut Brandt, Erich Bauer und Horst Stachelhaus die Führung der Gesellschaft.


Der Karnevalsonntag der Session 1995 im Bienenkorb wurde zur Geburtsstunde des Fördervereins “Die alte Garde“. Dort trafen sich mehrere aktive Mitglieder sowie Reserve- und Ehrenoffiziere. Ihr Anliegen war es, für die Jugend etwas Sinnvolles zu Leisten und sie zu unterstützen. Zu den Gründungsmitgliedern zählten Andrea Eckhardt, Kerstin Pautz; Hans-Günter Diepekofen, Erwin Justen, Rolf Wilken und Gerd Dehez. 1.Vorsitzender wurde Hans-Günter Diepekofen und Geschäftsführer Erwin Justen.

Einige Zeit später kaufte man dann einen ausrangierten DVG Bus, der zum Prunkwagen umgebaut wurde. 2011 wurde Herbert Kannengießer 1.Vorsitzender der alten Garde, nachdem Hans-Günter Diepekofen wegen Krankheit den Posten aufgegeben hat. Nach einer schweren Krankheit übergab der Geschäftsführer Erwin Justen, die Geschäfte an Barbara Diepekofen. Herbert Kannegießer hat bis zu seinem Tod im Dezember 2014 mit viel Aufopferung den Prunkwagen zu dem gemacht was er heute ist. Jürgen Struchholz übernahm die Aufgabe von Herbert Kannengießer und führt nun mit Barbara Diepekofen die Organisation des Förderkreises.

Das Ende der (alten) Mercatorhalle

Am 01. Juli 2002 schloss die Mercatorhalle für immer Ihre Pforten. Nach großen Anstrengungen und vielen Mühen konnten die geplanten Veranstaltungen in neuen Räumen durchgeführt werden. Allerdings mussten erhebliche Kapazitätseinbussen in Kauf genommen werden. Nur durch große Überzeugungsarbeit war es möglich, besonders unsere treuen Besucher der Herrensitzung und der Altweiberfastnacht ohne Imageverlust von unserer schwierigen Situation zu überzeugen. Nachdem kurz vor unserer Jahreshauptversammlung am 25.09.2003 der vorgesehene Kandidat für das Amt des Präsidenten aus persönlichen Gründen von seiner Kandidatur zurück trat, wurde am 06.11.2003, Ralf Bruns zum neuen Präsidenten der Ehrengarde gewählt. Auch der restliche Vorstand wurde verjüngt. Nach nur 20-monatiger Präsidentschaft trat Ralf Bruns aus persönlichen Gründen zurück. Bei der Jahreshauptversammlung 2005 wurde Stefan Wilken für die restliche Amtszeit zu seinem Nachfolger gewählt.


Der Zuspruch, den die Gesellschaft aus allen Bevölkerungskreisen erfährt, gibt ihr die Gewissheit, mit ihrer Arbeit und ihrem Wirken auf dem richtigen Wege zu sein. Ehrensenator Matthias Lixenfeld schrieb das Gardelied „Zum Frohsinn und zur Freude“. Das war und ist der Wahlspruch der „Blau-Weissen“. Die Welt ist beileibe nicht immer hell und bunt, ständig von Unheil bedroht. Gerade deshalb will die Ehrengarde als Oase der Fröhlichkeit den grauen Alltag ein wenig erhellen. Die Blau-Weißen werden sich bemühen, dieser sich selbst gestellten Aufgabe nach besten Kräften gerecht zu werden. Wie sagte schon Goethe so treffend: „Das Tun interessiert, das Getane nicht!“ Ein kräftiges Vivat, Crescat, Floriat für die Zukunft.

Aquagarde

Das die Ehrengardisten nicht nur Karneval feiern und leben können, sondern sich auch sportlich / körperlich betätigen können haben Sie im Jahre 2005 das erste mal bewiesen. Die Ehrengarde Blau-Weiss hat seit 2005 bis zum heutigen Tag, unter der Bezeichnung Aquagarde Blau-Weiss, alljährlich am Duisburger Drachenboot Festival teilgenommen.

 

Der größte Erfolg hierbei war der 3. Platz, im Jahr 2015. Unterstützt werden sie dabei seit einigen Jahren auch von Karnevalisten befreundeter Vereine aus nah und fern.

77 Jahre Ehrengarde

Im Jahre 2006 feierte die Ehrengarde ihr 77-jähriges karnevalistisches Jubiläum mit vielen befreundeten Gesellschaften, Sponsoren und lieben Gästen in der Aula des Getrud-Bäumer-Berufskolleg bei einem geselligen Abend.


In der Jahreshauptversammlung im November 2006 trat Stefan Wilken nicht erneut für das Amt des Präsidenten an. Daraufhin trat Rolf Schmitz vom Amt des Stabschefs zurück und ließ sich von der Versammlung zum Präsidenten der Ehrengarde wählen. Für das Amt des Stabschefs wurde Kerstin Kubus neu gewählt.


Die Tanzgarde „The Little Devils“ kündigte nach 5-jähriger Zugehörigkeit zur Garde Ihren Vertrag. In diesem Zeitraum haben sie mit ihren Show- und Gardetänzen sehr zur Unterhaltung und Freude bei den Mitgliedern und unseren Gästen beigetragen.


Nur zwei Jahre später wurde ein „Blau-Weisser“ zum Prinz der Stadt Duisburg gekürt. Prinz Theo I. (Schuchardt) mit seinem ebenfalls „Blau-Weissen“ Hofmarschall Heinz-Gerd Reintjes. Und bereits im Folgejahr konnte erneut ein Ehrengardist den höchsten Duisburger Narrenthron besteigen. Mit Stefan I. (Wilken) und seinen beiden Hofmarschällen Markus Wilken und Stefan Kurs stellte die Ehrengarde die jüngste Prinzencrew aller Zeiten.


Zum achtzigsten Geburtstag lud der Vorstand der Ehrengarde zur Feier ein. Oberbürgermeister Adolf Sauerland hielt die Laudatio auf die Ehrengarde, die älteste Gesellschaft der Stadt Duisburg. Im Reigen der Redner schloss sich der BDK-Vizepräsident Dieter Seedorfer an. Unter den Geburtstagsgästen waren viele Abordnungen der geladenen Gesellschaft.


Einen Neubeginn in Bezug auf die Tanzgarde gab es im 2008 mit den Tanzmäusen.

Im April 2009 wurde die Ehrengarde verstärkt durch die Tanzgarde „United Motion“, 12 liebreizende junge Damen mit Ihrer Trainerin, sind Teil der Ehrengarde geworden. Im November des Jahres konnten wir mit Hilfe einiger Sponsoren die Tanzgarde mit neuen Kostümen einkleiden.


Mit Ende der Session 2013 trat der langjährige Präsident Rolf Schmitz aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück.


Die Nachfolge trat Stefan Wilken an, der bereits in der Vergangenheit ein Jahr Präsident war. Einer seiner ersten Amtshandlungen war es das traditionelle Mitgliedertreffen, das in den vergangenen Jahren etwas eingeschlafen und daher im Sommer abgesagt wurde in neuer Form wieder zu beleben. Im August 2013 wurde zu ersten Mal im Sommer statt des Aktiventreffen ein offener Stammtisch eingerichtet. Hierbei wurde das monatliche Treffen in einen Grillabend geändert, zu dem auch befreundetet Garden recht herzlich willkommen sind. Der im Laufe der Jahre gestiegene Zuspruch gibt dem Vorstand recht auch in diesem Fall mal wieder einen neuen Weg gegangen zu sein.

Die 88 naht

Und nun stehen die Blau-Weißen also kurz vor Ihrem "88. Geburtstag". Und damit dieses inzwischen leider etwas kleine, aber nichts desto trotz stolze Corps, auch mit der richtigen Führung in die Jubiläumssession starten konnte hat der Vorstand sich entschieden einem seiner Vorstandsmitglieder, der bereits seit Jahrzehnten seinem Verein als Generalzahlmeister die Treue hält, mit einer besonderen Ehrung zu überraschen.

 

Am Karnevalssamstag des Jahres 2016 wurde Erich Bauer, für ihn selbst völlig überraschend, zum neuem Generalfeldmarschall der Ehrengarde ernannt. Und das schöne an dieser Zeremonie war dass Hans-Günter Diepekofen, sein Vorgänger im Amt, ihn dem Marschallsstab selber überreichen konnte und dabei gleichzeitig für seine 66-jährige treue zum Verein mit dem LRN-Sonderorden Verdienste ausgezeichnet wurde.